In diesem Jahr feiert die Autobianchi Primula 50 Jahre Jubiläum. Es war ein Modell des italienischen Automobilherstellers Autobianchi. Das Modell wurde von 1964 bis 1970 produziert.
Für den Beginn der 60er Jahre war die Autobianchi Primula sehr fortschrittlich und das bislang größte Modell der Marke. Sie war ausgestattet mit Frontmotor und Frontantrieb. Das Modell Ptimula hatte die Ehre der erste Frontantriebswagen des FIAT-Konzerns zu sein. Das damalige Antriebskonzept mit quer eingebautem Motor, daneben liegendem Getriebe und ungleich langen Antriebswellen wurde bis heute von fast allen Herstellern kopiert. Das Neue waren ungleich langen Antriebswellen, denn Automodelle mit Quermotoren gab es bereits früher. Die Räder waren vorn einzeln an einer Querblattfeder oben und Dreieckslenkern unten aufgehängt. Hinten war eine Starrachse an halbelliptischen Blattfedern eingebaut. An allen Rädern gab es bereits Scheibenbremsen.
Angeboten wurden von Autobianchi zwei- und viertürige Schräghecklimousinen mit oder ohne große Heckklappe sowie ein von der Carrozzeria Touring entwickeltes Fließheck-Coupé. Der 1221cm³ große Reihenvierzylindermotor stammte aus dem Fiat1100 D und wurde 1968 durch den neuen 1,2-Liter-Motor aus dem «Dauerläufer» Fiat 124 und späterem Lizenzmodell ersetzt.
Die Karosserie zeigt in der Formgebung verblüffende Ähnlichkeit zum britischen BMC Ado 16, die bereits 1962, jedoch ohne Heckklappe, produziert wurde.
1970 wurde die Fertigung der Primula nach knapp 75.000 Exemplaren eingestellt. Der Antriebsblock wurde ab 1968 im Fiat 238 und ab 1969 im Autobianchi A111 weiter verwendet. Ein Video Autobianchi Primula findet sich bei YouTube.