Feuerwehrmuseum Salzbergen

Eines der größten Feuerwehrmuseen in Deutschland ist das Feuerwehrmuseum Salzbergen (Emsland). Bekannt wurde der Autor auf das interessante Museum durch die Vorführung einer historischen Dampfspritze. Die mit Holz oder Kohle gefeuerte Dampfspritze wird von Pferden zum Brandherd gezogen, stammt aus dem Jahr 1901 und wurde in Prag eingesetzt. Damals war immer Feuer unter dem Dampfkessel damit das Feuerlöschgerät schnell einsatzbereit war. Der Verein erwarb den Zeitzeugen der frühen Feuerbekämpfung 1992 als Schrott und die Kameraden haben sie in ungefahr 1.800 Stunden wieder betriebsfähig mit allen notwendigen behördlichen Abnahmen und Genehmigungen wieder hergestellt.

Dampfspritze des Feuerwehrmuseums Salzbergen
Dampfspritze des Feuerwehrmuseums Salzbergen bei einer Vorführung im Freilichtmuseum Hessenpark 2013

Das historische Gerät zur Brandbekämpfung wurde 1901 von der Firma R.A. Smekal in Smichov bei Prag hergestellt und fördert 1.800 bis 2.000 Liter Wasser bei 8 bar Dampfdruck im Kessel.

Die Geschichte des Feuerwehrmuseums Salzbergen begann im Jahr 1976. Es wurde leidenschaftlich von von den Kameraden der Feuerwehr Salzbergen einfachste Löschgeräte, Handdruckspritzen, die beschriebene Dampfdruckspritze, frühe Löschfahrzeuge, Drehleitern und Anhängeleitern, Löschfahrzeuge der Kriegszeit und Nachkriegszeit, Anhänger, Tragkraftspritzen, Signaltechnik und Kleinteile bis heute gesammelt.

Geschichte Feuerwehrmuseum Salzbergen
Titel Broschüre Geschichte Feuerwehrmuseum Salzbergen © Fotoquelle und Bildrechte: Marcus Droste
Alles begann langsam und teilweise mit äußerst unkonventioneller Finanzierung und persönlicher Einsatzkraft in vielen tausend Arbeitsstunden. Auch der Weg von der Sammlung über die Gründung eines Vereins bis zum heutigen Feuerwehrmuseum war mit vielen Schwierigkeiten versehen. Zur Information vor einem Besuch kann die Webseite des Feuerwehrmuseumsverein Freiwillige Feuerwehr Salzbergen e.V. dienen. Wer mehr über die Historie und den Werdegang der ersten Anfänge der Sammlung bis zum heutigen Feuerwehrmuseum wissen möchte, dem sei die Broschüre „Das hätten wir nicht erwartet“ von Marcus Droste empfohlen (ISBN 978-9814041-1-1).

Bemerkenswert ist der Einsatz und die gute Öffentlichkeitsarbeit des Vereins. Mit einem ehemaligen Feuerwehrfahrzeug, einem Tieflader für die Dampfspritze, historischen Kostümen und der Feuerwehrausrüstung reist an Wochenenden im Sommer eine Mannschaft zu verschiedenen Veranstaltungen, präsentiert das Feuerwehrmuseum, führt seine faszinierende historische Technik und die Leistungsfähigkeit der Dampfspritze vor.