BMW Z1 – 30 Jahre Freude am Fahren

Nur selten können Ingenieure und Designer auf der grünen Wiese in Großunternehmen entwerfen und noch viel seltener gelangten diese Resultate des kreativen Schaffens in den Verkauf. Der BMW Z1, gebaut von 1988 – 1991 ist eine Ausnahme von der Regel. Selten hatten Ingenieure und Designer bei BMW die Chance ein außergewöhnliches Auto zu entwerfen. Der BMW Z1 war und ist sicherlich ein Exot in der Autowelt und daher auch so beliebt. Alltagstauglichkeit und Individualität passen wunderbar zusammen.

Die Flunder BMW Z1 fällt inmitten seiner Zeitgenossen mit ihrem zeitlosen Design und Technik wohlwollend in der großen Schar der Youngtimer, die damals bereits in großen Serien gebaut wurden, auf.

BMW Z1 Treffen
BMW Z1 Treffen

Planung und Realisation des Z1

Im Frühjahr 1985 begannen die Arbeiten für den BMW Z1 und schon im Sommer 1986 konnte der erste fahrbereite Prototyp präsentiert werden. Dann im September 1987 wurde der BMW Z1 auf der Internationalen Automobil Ausstellung in Frankfurt ausgestellt und ein Jahr später, im Sommer 1988 begann die Serienproduktion.

Bekannte Namen als Schöpfer des Z1

Heute noch bekannte Namen waren maßgeblich an der Entwicklung beteiligt: Dr. Ulrich Bez und Harm Lagaay. Ulrich Bez war bis vor einiger Zeit Chef von Aston Martin und vorher bei Porsche. Harm Lagaay war bei Simca und Porsche als Designer beschäftigt.

BMW Z1 Innenraum
BMW Z1 Innenraum

Beide Herren waren damals ungefähr vierzig Jahre alt, mit sportlichem Naturell ausgestattet und offen für alles Schnelle. Da war es nicht überraschend, dass sie sich dafür entschieden, einen Sportwagen mit Roadster-Genen und viel High-Tech zu bauen.

Innovative Ideen im Z1

Die Aufzählung beginnt mit dem Front-Mittelmotor-Konzept, über das tauchverzinkte Stahl-Monocoque bis zum Kunststoffboden und der Kunststoffbeplankung, die über das selbst tragende Chassis gezogen wurde. Um den Auftrieb an der Hinterachse zu verringern, wurde der Unterboden weitgehend plan gestaltet.

Aufsehenerregend war der BMW Z1 wegen seiner Türen. Diese öffneten sich nicht in einem Winkel zum Fahrzeug, sondern konnten mittels eines komplizierten Mechanismus in den Flanken des Wagens versenkt werden. Dies sah futuristisch aus und erhöhte die seitliche Aufprallsicherheit und ist in engen Parklücken ideal. Der Nachteil ist, dass die Schweller dadurch sehr hoch sind.

Neben dem hochfesten Chassis, das die nötigen Crash-Tests mit Bravour überstand, sorgte insbesondere der in die Windschutzscheibe eingezogene Überrollbügel für passive Sicherheit analog wie beim BMW E30 Cabrio. Moderne Aufhängungskonzepte waren hinten und vorne verbaut, eine ausgewogene Gewichtsverteilung, ein tiefer Schwerpunkt, ABS-gesteuerte Vierscheiben-Bremsanlage und eine punktgenaue Lenkung sorgten für aktive Fahrsicherheit.

Die Technik kam aus dem Großserienregal, der 6-Zylinder-Motor mit 170 PS mit 2,5 Liter Hubraum war zur damaligen Zeit mit das Beste, was BMW im Typ E30 zu bieten hatte.

Preislich lag der BMW Z1 zu Beginn des Verkaufs bei DM 86.000 trotz Massentechnik vergleichbar mit Mercedes 300SL (R107) oder dem Porsche 944 Cabrio.

Der BMW wurde in den Farben Schwarz, Grün, Rot oder Gelb geliefert.

Heute ist das Wetter schön, wir versenken die Türen …