Tipp: Lederfarbe und Lederpflege richtig anwenden

In der letzten Saison hatte ich die Ledersitze meines Oldtimers optisch aufgearbeitet und darüber in dem Beitrag Lederpflege, Lederreiniger und Lederfarben für Oldtimer berichtet.

Im Herbst vor dem Abstellen des Fahrzeugs hatte ich zur Lederpflege die Sitze mit Lederfett dünn behandelt. Im Frühjahr hatte sich auf der Sitzfläche und Seitenwangen Verfärbungen gezeigt. Es gab zu meiner Verwunderung helles und dunkles Beige. Was war geschehen. Ich hatte den Fahrersitz mit Lederseife gereinigt und teilweise mit Lederfarbe ausgebessert. Offensichtlich hat das Leder des Sitzes das Fett unterschiedlich angenommen, so dass wohl dunklere Fettflecken entstanden sind.

Ledersitz mit Farbflecken
Ledersitz mit Farbflecken

Um nun diese optischen Schäden zu beseitigen, habe ich die Oberfläche des Sitzes intensiv mit Reinigungsbenzin nicht vorsichtig, sondern gründlich, entfettet. Dann habe ich mit dem Schleifpad die Oberfläche geglättet. Dabei wird nochmals leicht Farbe entfernt. Es geht darum, die Oberfläche glatter zu machen. Den Schleifstaub habe ich dann wiederum mit Waschbenzin entfernt.

Ledersitz nach der Behandlung: entfetten, schleifen und färben
Ledersitz nach der Behandlung: entfetten, schleifen und färben (Licht war bei Aufnahme nicht optimal)

Mit der passenden Lederfarbe, auf einen feinen Schwamm getröpfelt, habe ich Stück für Stück die Farbe auf das Leder getupft und die Farbschicht sofort mit dem Fön getrocknet. Das Tupfen des Leders mit der Farbe führt schneller zu einer erfolgreichen und gleichmäßigen Deckkraft.

Nach 24 Stunden habe ich dann meine Arbeit nochmals kontrolliert und die eine oder andere Stelle nochmals mit Farbe nach getupft, damit die frische Farbe wirklich gleichmäßig verteilt ist. Nach einigen Tagen habe ich dann das Leder mit Oberflächenpflege als Schutz vor Sonne und Austrocknung versehen.

Fazit: Die Bearbeitung von Leder ist sehr zeitaufwendig und auch hier lernt man aus Fehlern.