60 Jahre Goggomobil – Wirtschaftswunder im Kleinstformat

Die wenigsten Menschen werden jemals in dem Kleinwagen der Wirtschaftswunderzeit, dem Goggomobil gefahren sein. Ein richtiges Auto war es schon mit seinen vier Rädern, einem Dach über dem Kopf mit zwei Türen und der geringen Leistung des Heckmotors.

Erinnern wir uns gemeinsam. Im Jahr 1955 war das Motorrad zur Beförderung der arbeitenden Bevölkerung und mit Beiwagen für die Familie bereits langsam auf dem absteigenden Ast. Ein festes Dach über dem Kopf musste her und die Kinder, wenn auch beengt, konnten mitfahren. Das Goggomobil war bereits für 3.000 DM beim Glas-Händler zu erwerben. Der Werbespruch lautete damals: „Macht viel Freude, kost´nicht viel – Lösung klar: Goggomobil.“ Der Name leitet sich übrigens ab von „Goggi“, dem Spitznamen des Enkels des Firmenchefs Hans Glas.

Goggomobil Parade
Goggomobil Parade

Heute genießt das Goggomobil mit seinem luftgekühlten 2-Zylinder 2-Takt-Motor mit 250 ccm Hubraum im Heck Kultstatus. Das reichte für eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 72 km/h. Kaum zu glauben, mit über 280.000 Fahrzeugen zwischen 1955–1969 war der Goggo der meist verkaufte Kleinwagen der 1950er – und 1960er Jahre. An Karosserievarianten wurden gebaut Limousine, Coupé, Kastenwagen und Pritschenwagen.