Der Volkswagen Typ 181 ist der erste deutsche Geländewagen, der trotz seines Militärkonzeptes, heute überwiegend von Privaten gefahren wird. Im Volksmund Kübel genannt, feiert er 50. Geburtstag.
Auftraggeber Bundeswehr
Die Bundeswehr war es, die das Projekt Kübelwagen überhaupt erst möglich machte. Im Jahr 1967 suchte man dort nämlich ein Nachfolgemodell für den seinerzeit bereits hoffnungslos veralteten Geländewagen vom Typ Munga aus dem Hause DKW, dessen Produktion 1968 auslaufen sollte.
Als Ersatz war zunächst eine Gemeinschaftsentwicklung von Frankreich, Italien und Deutschland geplant, der sogenannte Europa-Jeep. Dieses internationale Projekt wurde jedoch nicht über die Planungsphase hinaus weiter verfolgt. Auf der Suche nach einer Alternative kam man schließlich mit Volkswagen ins Gespräch. Die Zeit für eine komplette Neukonstruktion war inzwischen knapp.
Volkswagen sollte auf Basis des millionenfach verkauften Käfers einen für das Militär geeigneten Wagen konstruieren. Man konnte auf Erfahrungen aus einem ähnlichen Projekt zurückgreifen, dem VW Typ 82 Kübelwagen aus dem Zweiten Weltkrieg. Dem ähnelte der neue Typ 181 äußerlich deutlich. Technisch gesehen übernahm man die Bodengruppe des sportlichen Käfer-Ablegers Karman Ghia, die Achsen des VW-Busses „Bulli“, sowie Motor und Technik vom Käfer. Ein richtiger Geländewagen war der Typ 181 nie!
Produktion von 1968 – 1978
Zuerst wurde das Auto ab 1968 für die Bundeswehr in Wolfsburg produziert, dann in Emden und zuletzt in Mexiko. Die Bundeswehr war zwar der grösste Auftraggeber, aber auch Feuerwehr und Katastrophenschutz bestellten größere Mengen.
Anfänglich wurde nur ein kleiner Teil an Private verkauft. Auf diesem Sektor aber konnte sich der Kübel nicht durchsetzen. Er war einfach zu teuer. In den Sonnenstaaten der USA wurde der Kübel etwas häufiger an Private verkauft. Ähnliches gilt für Länder wie Indonesien oder Griechenland.
Die Serienproduktion endete 1978. In den Jahren 1979 und 1980 wurden nur noch vereinzelte Fahrzeuge produziert. Mitte der Achtzigerjahre ersetzte die Bundeswehr den Kübel durch den VW Iltis und verkaufte nach und nach den Restbestand des Typ 181.
Mittlerweile hat dieses Auto eine feste Fan-Gemeinde. In Deutschland sind zur Zeit noch fast 3.000 Exemplare angemeldet. Auch in Mexico, USA und dem restlichen Europa fahren Liebhaber diese Autos.
Der Kübel-Klub Deutschland e.V. veranstaltet regelmäßig Treffen.