Wie wir alle wissen, hat es in den letzten 30 Jahren einige Fortschritte für die Insassen von Fahrzeugen gegeben, die auch im Hinblick auf nostalgische Gefühle zum eigenen Schutz bei seltenen Unfällen mit einem Autoklassiker Verletzungen mindern können. Das sind Sicherheitsgurte und Verbundglas in der Frontscheibe.
Bei Fahrzeugen, die älter als 30 Jahre sind, kann man mindestens zwei Dinge für die eigene Sicherheit verbessern. Die Optik des historischen Fahrzeugs wird durch diese beiden Sicherheitsmaßnahmen nicht nachteilig beeinflusst.
Ein Steinschlag entsteht in der Regel durch „fliegende“ Steine, die durch einen Reifen des voraus fahrenden Fahrzeugs Richtung Frontscheibe geschleudert werden. Hat man noch eine Frontscheibe aus Sekurit Glas in seinem Autoklassiker, so kann diese in tausende kleine gefährliche Splitter zerspringen und den Fahrer oder Beifahrer verletzen. Wenn die Scheibe nach dem Aufschlag des Steins nicht zerspringt und im Rahmen bleibt, dann ist sie nicht mehr durchsichtig und der Fahrer fährt quasi bis zum Anhalten blind.
Die Anmeldung zum Patent von Sekurit Sicherheitsglas erfolgte am 21. September 1929 in Frankreich. Es handelt sich dabei um vorgespanntes Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG). ESG trägt im Regelfall in einer Ecke einen Ätzstempel zur Bezeichnung. Erstmals wurde ESG um das Jahr 1933 durch die Glaswerke Herzogenrath bei Aachen mit dem Namen „Sekurit“ in Deutschland produziert. Es war bis in die 70er Jahre das Standardglas nicht nur für Front- und Heckscheiben bei Kraftfahrzeugen.
Zeitgemäß und sicherer sind Scheiben aus Verbundglas. Verbundglas ist ein Sammelbegriff für ein Laminat mit mindestens zwei Glasscheiben, die durch eine klebfähige Zwischenschicht aus Kunststoff, eine thermoplastische Verbundfolie, verbunden sind. Der Vorteil ist, dass bei einem Steinschlag die Scheibe erhalten bleibt, keine Glassplitter umher fliegen und die Sicht bei Beschädigung erhalten bleibt.
Der Ersatz der Scheibe durch die gegnerische Haftpflichtversicherung für das Fahrzeug wird nur dann bezahlt, wenn der Geschädigte den Verursacher ermittelt hat und durch Kfz-Kennzeichen, Ort, Datum und Zeit den Verursacher belegen kann.
Wenn der Halter des Fahrtzeugs eine Teilkaskoversicherung hat, so kann diese Versicherung dafür in Anspruch, unter Abzug der vereinbarten Selbstbeteiligung, genommen werden.
Das zweite Sicherheitsthema sind 3-Punkt Sicherheitsgurte im Autoklassiker. Bereits 1957 wurden sogenannte Beckengurte der „Flugzeugbauart“ als Sonderausstattung in Serienfahrzeugen von Porsche und Mercedes-Benz eingebaut. In Schweden rüsteten die Hersteller Saab und Volvo ihre Fahrzeuge ab 1959 bereits serienmäßig mit Dreipunktgurten aus. Eine generelle Einbaupflicht in Neuwagen galt ab 1. Januar 1974 mit der Einführung der Typprüfung ECE nach amerikanischen Vorbild mit der vorgeschriebenen Gurtöffnung durch Druck auf eine rote Taste.
Der Einbau von Sicherheitsgurten ist mit etwas gutem Willen und Sachverstand (Halterungen) auch in ältere Autoklassiker, zumindest auf den Frontsitzen, möglich. Seit Jahrzehnten hat sich der Sicherheitsgurt als Schutz vor eigenen körperlichen Schäden bewährt.