Für rund 145 Fahrzeuge aus vergangenen Epochen der Automobilgeschichte, ging es bei der 24. Auflage der „Int. ADAC Adenau Classic 2014“ wieder auf eine Erlebnistour der besonderen Art. Diesmal stand alles unter dem Motto „100 Jahre Maserati“ und die Adenau Classic zu Gast in der Bundesstadt Bonn.
Bei wechselhaften Witterungsbedingungen, mit teilweise sehr viel Regen, starteten die prachtvollen historischen Fahrzeuge von geradezu sensationeller Markenvielfalt an drei Tagen auf den malerisch schönsten Nebenstrecken quer durch die Gebiete der Vulkaneifel, rund um den Nürburgring, sowie durch die wunderschöne Voreifel bis zur Bundesstadt Bonn.
Der Motor Sport Club (MSC) Adenau veranstaltete bereits zum 24. Mal, rund um den ersten Vorsitzenden des Vereins und Organisationsleiter Alfred Novotny, diese Oldtimer Zuverlässigkeitsfahrt. Als 1991 die erste Veranstaltung im Rahmen eines Adenauer Stadtfestes organisiert wurde, ahnte noch niemand wie erfolgreich diese Veranstaltung werden sollte. Im Laufe der Jahre wurde sie zu einer der interessantesten und zu einer der besten Classic Veranstaltung im Veranstaltungskalender für Liebhaber alter Fahrzeuge. Die ADENAU CLASSIC gilt deutschlandweit als Geheimtipp in der Oldtimerszene, sie ist „Die Veranstaltung mit dem besonderen Flair“.
Inhalt des Beitrags
100 Jahre Maserati
Aus Österreich, der Schweiz, Italien, Luxemburg, Belgien, Niederlande und Frankreich, sowie nahezu dem gesamten Bundesgebiet waren die Teilnehmer angereist, um bei der ADENAU CLASSIC mit Nordschleife „PUR“ dabei zu sein. In diesem Jahr ging zudem eine Sonderklasse Maserati aus Anlass des 100. Geburtstags an den Start. Die 30 gemeldeten Maseratis, mit seltenen Einzelstücken und Prototypen, fuhren um die Pokale vom Autohaus Schiemenz in Bonn. Über 25 verschiedene Modelle konnten im Rahmen der Veranstaltung bestaunt werden. Zum ersten Mal weltweit konnten alle 6 Maserati Quattroporte Modelle im Eifeldorf bestaunt werden. Dr. Adolfo Orsi, Enkel des Maserati Eigentümers ab 1937 Graf Adolfo Orsi war eigens aus Italien angereist, um bei diesem Treffen dabei zu sein und mit Rolf Schiemenz auf einen Quattroporte II an der Rallye teilzunemen.
Etappe 1
Nach der Papier- und der Technischen Abnahme, die bereits am Freitagvormittag stattfand, erfolgte der Start zur Etappe 1 am Nachmittag im Eifeldorf Grüne Hölle. Die Bordbücher führten die Teilnehmer über Welcherath, Boos, Nachtsheim, Kelberg, Daun und Ulmen zum Fahrsicherheitszentrum Nürburgring. Die rund 130 km lange Etappe 1 „Eifelmaare“ endete anschließend mit einem Grillabend im Eifeldorf Grüne Hölle.
Im Rahmen der sportlichen Rallye stand wieder das präzise und zeitgenaue Fahren (Gleichmäßigkeit, keine Höchstgeschwindigkeit) auf den kurvenreichen Strecken im Vordergrund. Bei der traditionellen touristischen Ausfahrt bestanden die Aufgaben in Sonder- sowie Geschicklichkeitsprüfungen mit dem Fahrzeug.
Etappe 2
Die zweite Etappe wurde am Samstag Morgen auf dem historischen Marktplatz in Adenau gestartet und führte die Teilnehmer über Leimbach, Ahrbrück, Kirchsahr, Effelsberg, Kalenborn, Grafschaft, Wachtberg, Meckenheim und Alfter nach Bonn.
Vor reichlich Publikum erfolgte auf dem Gelände der Firma Baumann Logistik in Bonn eine Wertungsprüfung mit Fahrzeugvorstellung. Eine besondere Wertungsprüfung folgte anschließend im Autohaus Schiemenz in Bonn, dort fuhren alle Teilnehmer durch die Werkstatthalle.
Im „Base Camp Bonn“ einem besonderen Hotel und Übernachtungserlebnis, bestehend aus alten Wohnmobilen, Wohnwagen und Schlafwagen der Deutschen Bahn, fand die Mittagspause sowie der Re-Start statt.
Auf dem weiteren Weg zum Etappenziel in Nürburg gab es noch weitere Durchfahrtskontrollen, Wertungs- sowie Sonderprüfungen zu absolvieren. Der Weg führte über Rheinbach, Flamersheim zur Kaffeepause nach Bad Münstereifel und anschließend weiter über Tondorf, Freilingen, Lommersdorf, Antweiler und Adenau zur Graf Ulrich Halle nach Nürburg. In gemütlicher Atmosphäre fand anschließend die „Nacht der Motoren“ statt. Bei Livemusik, Getränken und einem reichhaltigen Nordschleifen Büffet feierten die Teilnehmer recht ausgiebig.
Nordschleife Pur und Etappe 3
Am Sonntagmorgen um 08:00 Uhr begann das nächste Highlight der Adenau Classic, 120 Minuten Nordschleife Pur standen auf dem Programm. Bei nassen und schwierigen Bedingungen nutzten nicht alle Teilnehmer die Gelegenheit den Mythos Nürburgring Nordschleife zu erfahren. Die Gefahr das eigene Fahrzeug zu beschädigen war vielen dann doch zu groß. Sie konzentrierten sich lieber auf die dritte und letzte Etappe, die um 10.15 Uhr vor der Graf Ulrich Halle in Nürburg gestartet wurde.
Auf dem letzten Teilstück der Rallye, der rund 120 km langen Tour der „1000 Kurven“ waren noch ein paar WP`s und SP`s entlang der Strecke zu absolvieren. Über Meuspath, Herresbach, Kaltenborn, Adenau, Wirft, Fuchshofen, Wershofen, Hümmel, Mutscheid, Reckerscheid und Harscheid ging es zur Mittagspause in die Schützenhalle nach Schuld an der Ahr. Auf diesem Weg fand noch eine Wertungs- und Sonderprüfung beim Rewe Markt und bei Teichmann Racing in Adenau, sowie bei der Firma Vectura in Antweiler statt.
Nach der Mittagspause musste nur noch der richtige Weg zum Ziel gefunden werden. Nachdem die Teilnehmer das Ziel erreicht hatten wurden Sie mit der schwarz-weiß karierten Flagge abgewunken.
Bei Kaffee und Kuchen herrschte trotz der recht feuchten Witterungsbedingungen eine gute und positive Stimmung. Die Teilnehmer waren mehr als zufrieden und freuten sich über das Erlebte. Die gesamte Region mit ihrer abwechslungsreichen Landschaft sorgte an drei Tagen für „Fahrspaß pur“!
Gesamtwertung Sport und Touristisch
Am Ende dieses tollen Wochenendes freuten sich Patrick Weber & Sonja Ackermann auf BMW 2500 Bj. 1972 nicht nur über die erfolgreiche Titelverteidigung, sondern auch über ihren dritten Sieg in Folge. Nicht nur der Sieg bei der Sportlichen Zuverlässigkeitsfahrt, sondern auch der Gesamtsieg um den Wochenspiegel Cup konnte gefeiert werden. Auf den zweiten Platz fuhren Hannegrit Wurth und Sarah-Janina Wurth auf Alfa Romeo GTV 2000. Der dritte Platz ging an Renè Göbbels und Tina Stange auch VW Golf 1.
Über den Sieg in der Touristischen Ausfahrt freuten sich Hermann-Josef & Jochen Junglas auf Fiat 128 Spezial Baujahr 1976. Die Vorjahressieger der Touristischen Ausfahrt Uwe & Frank Sturm auf Porsche 911 Bj. 1972 wurden nur knapp geschlagen und holten sich Platz zwei. Der letzte Podestrang und ebenfalls nur ganz knapp an den ersten Positionen vorbei, ging an Robbin Klein & Nina Kimm auf Porsche 911T Bj. 1970.
Sieger Sonderklasse Maserati
Der Pokal für das Punktbeste Maserati Team ging an Doris und Manfred Schrade aus Ehlingen auf Ihrem Maserati 3500 GT Baujahr 1959.
Zum Schluss geht nochmals ein großes Dankeschön an das Organisationsteam, allen Helfern, Partnern, Gönnern, Firmen und Sponsoren, ohne deren tätige Mithilfe diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.
Weitere Informationen: www.mscadenau.de