Einer der beliebtesten britischen Roadster, der Austin-Healey ist inzwischen 60 Jahre alt geworden. Der Prototyp wurde im Januar 1952 als Healey 100 vorgestellt. Donald Geoff Coker und Barry Bilbie entwarfen den Prototyp für Donald Healey. Als Motor nahm man den Austin Vierzylinder-Reihenmotor mit einem Hubraum von 2660 cm³ aus dem Modell A90.
Auf der Earls Court Motor Show in London schloss Donald Healey einen Vertrag mit Austin zur Produktion des Sportwagens. Das war der offizielle Beginn des Austin-Healey für die heutige Legende.
Hart, laut und schnell ist der Austin-Healey. Der berühmte Spitzname des Sportwagens stammt von Pat Moss, der Schwester des berühmten Stirling Moss. Aufgrund des unberechenbaren Fahrverhaltens wurde der Begriff „The Pig“ für den Roadster geboren, der immerhin 16 Jahre produziert wurde.
Von Januar bis März 1953 gab es eine Vorproduktion des Typs 100 BN1 mit 20 Stück. Die Modelle verfügten über eine Karosserie aus Alu und wurden in Warwick gebaut.
Von März 1953 bis August 1955 erfolgte die Serienproduktion in der British Motor Corporation (BMC) Fabrik in Longbridge. Als Motor wurde weiterhin der Austin A90 mit einem geänderten Dreigang-Getriebe A70 mit zusätzlichem Overdrive für den Wagen genutzt. Es sollen etwa 10.000 Sportwagen entstanden sein.
Auch vor dem Austin-Healey machten Änderungen nicht halt. Von August 1955 bis August 1956 gab es den 100 BN2 in einer Gesamtzahl von etwa 4.600 Fahrzeugen. Jetzt wurde ein Viergang-Getriebe und breitere Trommelbremsen eingebaut.
Ab 1955 gab es auch einen Werksrennwagen mit 20 PS mehr als die Serie, der Typ 100M BN2. Gebaut wurden davon 640 Stück. Ein weiterer Typ, der 100 Sebring, hatte keine Stoßstangen, einen kleinen Kühlergrill und war über 200 km/h. schnell. Die Gewichtsreduktion ergab sich auch aus der Verwendung einer Karosserie aus Alu, wie beim damaligen Prototyp. Der Wagen hatte erstmals auch Scheibenbremsen.
Zwischen Mai 1956 und März 1959 gab es das 100-6 BN4 Modell. Eine neue Motortype wurde eingebaut und die Produktion wurde in eine Fabrik nach Abingdon verlagert. Äußerlich waren die aktuellen Fahrzeuge gekennzeichnet durch eine optionale zweifarbige Lackierung. Gebaut wurden etwa 7000 Modelle. Zwischen April 1958 und März 1959 bot Austin auch ein preiswertes Einstiegsmodell 100-6 BN5 / BN6 an.
Im März 1959 gab es eine entscheidende Änderung. Es war der neue 2,9 Liter C-Motor mit 124 PS. Die Typen 3000 MK I BN7 / BT7 wurden vorgestellt und bis Mai 1961 ungefähr 10.000 Mal produziert.
Von April 1961 bis Juni 1962 gab es die Typen 3000 MK II BN7 / BT7. Jetzt wurden drei SU-HS24-Vergaser zur Leistungsstei8gerung auf 132 PS verwendet. An der Karosserie war auf der Motorhaube nun eine Lufthutze zu sehen. Produziert wurden ungefähr 5.000 Sportwagen von dieser Serie.
Mit dem 3000 MK II BJ7 wurde der beliebte Sportwagen jetzt mit Kurbelfenstern und stabilem Verdeck und wieder SU-Vergasern gebaut. Es dürften etwa 6.000 Modelle gewesen sein.
Die sogenannte „Last Edition“ war der 3000 MK III BJ8 mit separaten Blinker und neuem Innenraum. Das Armaturenbrett bestand äußerlich aus Wallnussfurnier. Der Motor leistete 148 PS ohne besonderes Tuning. Durch die Gründung von British Leyland war dann im Jahr 1968 das Ende der Produktion gekommen. Von dieser Version wurden mehr als 16.000 Fahrzeuge produziert.