Bereits im fünften Jahr fand im Autowerk Rhein-Main in Rüsselsheim in der unmittelbaren Nähe des Bahnhofs ein Oldtimertreffen auf dem ehemaligen Opel Gelände statt. Das Autowerk besteht zurzeit aus einer ehemaligen Produktionshalle mit Nebengebäuden, die unter Denkmalschutz stehen und einigen Verwaltungsgebäuden. Geplant ist seit vielen Jahren, ein künftiges Oldtimer-Zentrum und ein Einzelhandelszentrum auf dem weiträumigen Gelände entstehen zu lassen.
Beim Rundgang durch die einstmals größte Autofabrikationshalle Europas, wo heute nach mehr als 85 Jahren noch Holzpflaster in Fragmenten vorhanden ist, waren einige Oldtimer ausgestellt. Weitere Oldtimer und Youngtimer konnten auf Parkplätzen im Freigelände besichtigt werden. Die Halle und Nebengebäude vermitteltem dem Besucher einen morbiden und fotogenen Hintergrund für gepflegte historische Autoklassiker. Es bedarf hoher Investitionen für eine Nutzung als rentables Dienstleistungszentrum für Oldtimer. Doch der Markt an Oldtimerzentren und Automuseen ist nach meiner Ansicht bereits gut bestückt.
Das Freigelände bot bis zum einsetzenden Regen viele interessante Automobile, meist jüngeren Datums. Auch wurde die Veranstaltung von vielen Besuchern zum Wiedersehen und Benzingesprächen genutzt. Die Vereinigung der Mercedes Pagoden und Opel Monza Eigentümer hatte ihre Fahrzeuge recht fotogen vor der Begrenzungsmauer zur Eisenbahnstrecke aufgestellt, siehe Titelbild.
Leider war während der Veranstaltung keine Besichtigung der Opel Classic Abteilung, ca. 500 Fahrzeuge möglich. Auch eine Führung durch einen der erhaltenen Bunker mit der Autosammlung Höbig, bestehend größtenteils aus nicht restaurierten Veteranen aus der Vorkriegszeit und Automobilen mit Baujahren bis in die 70er Jahre, war leider nicht möglich.