Chevrolet Camaro schon 50 Jahre alt

Am 29. September 1966 begann bei Chevrolet ein neues Kapitel in der Geschichte. An jenem Herbsttag vor 50 Jahren brachte die General-Motors Tochter den ersten Camaro in den Handel. Mit dem Sportcoupé, einem sogenannten „Pony Car“ reagierte der damals größte Autobauer der Welt auf den sensationellen Erfolg, den Ford mit dem 1964 vorgestellten Mustang eingeleitet hatte.

Das Rezept für ein Pony Car war einfach: Man nehme eine sportliche Coupé-Karosserie auf preiswerter Großserientechnik, angetrieben von einem V8. Beim Preis legte Ford bei Einführung des Mustangs 2368 Dollar vor. Als echtes „Muscle Car“ macht der Camaro mit maximal 649 PS seiner Gattung mehr als alle Ehre.

Chevrolet Camaro 1966
Chevrolet Camaro 1966 © Fotoquelle und Bildrechte: General Motors

Bei seinem Erscheinen löste der Ford Mustang ein Erdbeben aus. Binnen weniger Wochen hatten die kaufwilligen Amerikaner die Händler mit mehr als 150.000 Bestellungen überschwemmt. 680.000 Mustang gingen im ersten Jahr an die Kunden. Da wollten und konnten die Verantwortlichen bei General Motors die Füße nicht stillhalten. Ihre Antwort auf den Mustang trug den Name Camaro. Der Begriff war von dem französischen Wort „camarade“ abgeleitet, was so viel wie „Freund“ oder „Kamerad“ bedeutet.

Im April 1965 berichtete die amerikanische Fachpresse, dass Chevrolet unter dem Codename „Panther“ ein eigenes Pony Car entwickelte. Bei der Markteinführung am 29. September fungierte der Camaro als 67er-Modell. Traditionell beginnt bei den amerikanischen Autobauern das neue Modelljahr nach den Werksferien im Sommer.

Als Plattform für den ersten Camaro diente der Chevrolet Nova. Ein braves Mittelklasseauto, mit den damals klassischen technischen Zutaten einer blattgefederten, angetriebenen Hinterachse. Der Camaro war als Coupé und Cabrio konzipiert. Als Motorisierung der Basis bot Chevrolet zwei 3,8- beziehungsweise Vierliter-Reihensechszylinder mit 140 PS und 155 PS an. Die V8-Motoren mit Hubräumen zwischen 4,9 und 6,5 Liter mobilisierten 210 PS bis 375 PS. 1969 folgte die Motorisierung des Topmodells mit einem Sieben-Liter-V8 und satten 425 PS.

Damit stieg der Camaro zu den Musclecars auf. Um ein möglichst breites Kundenspektrum anzusprechen, setzte das Marketing des Herstellers eine Liste mit 80 optionalen Ausstattungsdetails, Pakete und Motorisierungen zusammen. Vom Modelljahr 67 setzte Chevrolet insgesamt 220.906 Einheiten ab. 1969 waren es 243.085 Exemplare.

Bereits zum Modelljahr 1970 erfolgte die Ablösung durch die zweite Generation.