Fiat Gran Luce 1200 in Deutschland

Der Fiat 1200 Gran Luce war der Nachfolger des Fiat 1100 TV. Die Karosserie war bei seiner Vorstellung 1957 ähnlich dem Fiat 1100 R, nur die Dachpartie war durch ein steiler stehendes, größeres Heckfenster mit markanter hinterer Dachkante deutlich anders. Die Serienfertigung begann allerdings erst nach einer weiteren Änderung. Die 4 Türen waren nun alle vorne angeschlagen. Die beiden Fotos hat uns unser Leser Klaus Herzel geschickt.

Der Fiat war ein Zufallstreffer im Internet. Gesehen, verliebt in das Auto und sofort Besichtigungstermin in Elsdorf gemacht. Endlich mal ein ehrlicher Händler, alle Aussagen zum Auto waren nachvollziehbar. Der Fiat kam aus Holland, war in einem ordentlichen Zustand ohne Rostprobleme aber ohne deutsche Papiere. Also kaufen! Der Verkäufer hat uns den Kleinen sogar gebracht!

FIAT Gran Luce 1200
FIAT Gran Luce 1200 © Fotoquelle und Bildrechte: Klaus Herzel

Der Aufwand für den TÜV war überschaubar. Alle Flüssigkeiten wechseln, neue Radbremszylinder
einbauen, reine Vorsicht und Bremsen einstellen und TÜV Termin gemacht. Der Prüfer war vom Auto begeistert – und hat mich dann zur Wiedervorführung gebeten, weil die Birnen in den Seitenblinkern weiß statt gelb waren und das Auto keine Abschleppöse hatte. Jetzt hat der Fiat sein H-Kennzeichen und unser Topolino ist nicht mehr alleine.

FIAT Gran Luce 1200
FIAT Gran Luce 1200
© Fotoquelle und Bildrechte: Klaus Herzel
Letzte Maßnahme war das weiße Dach, da alle Gran Luce 2-farbig ausgeliefert wurden. Es ist nicht bekannt, welcher Lack auf dem Auto lackiert wurde. So hat der Eigentümer eine Folierung den Vorzug gegeben. Ist sehr schön geworden wie man sieht. Er macht einfach Spaß und erfreut vor allem die älteren Mitbürger. Es gab schon viele schöne Gespräche!

Er wurde von 1957 bis Anfang 1961 gebaut, ab 1959 in überarbeiteter Version. Die Seitenpartie, Kühlergrill und Lenkrad waren geändert worden.

Sein Vierzylinder-Reihenmotor basierte auf dem Fiat 1100, mit 1221 cm³ leistete er zunächst 53 PS und ab 1959 58 PS. Er hatte ein Viergang-Getriebe mit Lenkradschaltung. Der Wagen war als viertürige Limousine und als zweitüriges Cabriolet verfügbar. Seine Höchstgeschwindigkeit betrug 135 km/h bzw. ab 1959 ca. 140 km/h.

Vor Serienanlauf des neuen Fiat 1300/1500 wurde die Produktion beendet. Der 1221 cm³-Motor lebte im Fiat 1200 Cabrio von Pininfarina im Fiat 1100 D, im Autobianchi Primula und in den Transportern Fiat 1100 T und Fiat 238 noch bis 1968 weiter.

Weitere Berichte 60 Jahre FIAT 1100 und FIAT 1100 sind mit den Links zugänglich.

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