Fahrprüfung in Großbritannien seit 1935

Für Verkehrsteilnehmer wurde die Fahrprüfung zum Erwerb des Führerscheins erst im Jahr 1935 in Großbritannien eingeführt. In einem zeitgenössischen Video erläutert der damalige Rennfahrer Sir Malcolm Campbell mit welchen Gefahren der Autofahrer damals im Straßenverkehr konfrontiert war. Die Ratschläge im Film sollten auch dem Fahrschüler bzw. Fahranfänger die Angst vor der Prüfung nehmen.


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Einführung Fahrprüfungen in Frankreich, Deutschland und Belgien

Am 14. August 1893 fand die erste Fahrprüfung weltweit statt. Anlass dazu war eine Anordnung der Polizei in Paris. Geprüft wurden die Fahrkenntnisse des Prüflings und sein Wissen über das Fahrzeug. Auch mussten kleinere Reparaturen ausgeführt werden. Das Mindestalter war 21 Jahre. Am 10. März 1899 wurde der Führerschein bereits in ganz Frankreich eingeführt.

Im deutschen Kaiserreich begann die Fahrerlaubnis-Ära im Jahr 1906, zunächst auf Länderebene. Im Jahr 1909 trat das Reichsgesetz über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen in Kraft. Ein Jahr später wurden die ersten Führerscheinklassen eingeführt. Angehörige regierender Fürstenhäuser waren jedoch von der Führerscheinpflicht ausgenommen.

Als letztes Land in Europa führte Belgien am 1. August 1956 die praktische Fahrerlaubnisprüfungen ein. Bis dahin war keine Fahrerlaubnis erforderlich gewesen. Die theoretische Führerscheinprüfung wurde erst 1996 im Vereinigten Königreich eingeführt.