80 Jahre Bugatti Grand Prix Siege und Treffen von 22 Rennwagen

Ettore Bugatti in Molsheim baute mobile Schätze. Äußerliche Schönheit, technische Perfektion, Leistung und Rennerfolge machen Bugattis so begehrenswert und wertvoll. Bugatti wurde mit dem Typ 13 richtig bekannt und war der Vorgänger des sportlichen «Brescia».

Bei den Classic Days 2013 wurde das 80-jährige Jubiläum des Sieges von Achille Varzi beim Grand Prix von Monaco im Jahr 1933 begangen. 22 blaue Bugatti Rennwagen folgten der Einladung zum Schloss Dyck und die Autoklassiker und Eigentümer kamen von fern und nah zu diesem einmaligen Rennwagen Treffen. Lediglich zwei Fahrzeuge waren nicht dabei, da die Eigentümer zu der Zeit des Treffens nicht kommen konnten. Vertreten waren Rennwagen des Typs 15 von 1913 über die Varianten des Bugatti Typs 35, Typs 37 und Typen 54/59 von 1934. Der Typ 51 war eine Weiterentwicklung des Typs 35.

Bugatti Typ 15 Baujahr 1913
Bugatti Typ 15 Baujahr 1913 vor dem Start auf der Rundstrecke

Im Jahr 1931 konstruierte Bugatti angeblich in weniger als 14 Tagen mit einem Chassis des Typ 45 und einem Motor des Typ 50 den Prototypen des Typ 54. Der Typ 54 Grand Prix war ein weiterer Höhepunkt der Ausstellung. Der interessierte Besucher hatte die einmalige Möglichkeit sich die Konstruktionen aus der Nähe zu betrachten, mit den Eigentümern zu plaudern und den wunderbaren Bugatti Motoren zu lauschen. Der Bugatti Typ 54 besaß einen 8-Zylinder Motor mit 5 Litern Hubraum und rund 300 PS. Wurde Methanol als Treibstoff, im wahrsten Sinn des Wortes verwendet, soll die Motorleistung bei sagenhaften 450 PS gelegen haben. Damit konnte man auf der Geraden sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen, aber die Reifen und Bremsen waren der Motorleistung noch nicht gewachsen und so wurde es in den Kurven bei zu hoher Geschwindigkeit äußerst gefährlich. Leider hat es auch sehr viele tödliche Unfälle mit dem Typ 54 gegeben.

Der Rennwagen Typ 37 war ca. 750 kg leicht, stabil und die Motorleistung passte. Der gezeigte Bugatti leistete ungefähr 90 PS und lieferte eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 170 km/h ab.

Die Anreise der wertvollen Fahrzeuge erfolgte nicht auf eigener Achse, denn diese Bugatti Typen sind für den Einsatz auf der Rennstrecke konstruiert. Alle Teilnehmer des Treffens zeigten Ihre Schätze in einem noch nicht restaurierten Teil der Schlossanlagen. Dort erfolgte vor historischer Kulisse das Starten der Bugatti Motoren und die gemeinsame Ausfahrt zur Rundstrecke durch die Parkanlagen. Das war ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergessen wird. Die Fahrer der Bugatti hatten am Samstag und Sonntag auf der 2,8 km langen hauseigenen Rundstrecke die Möglichkeit, ihre Schätze aus Anlass der 80 Jahre Bugatti Grand Prix Siege zu fahren und dem begeisterten Publikum die blauen Renner aus dem Elsass im Betrieb vorzuführen.

Übrigens werden in Argentinien auch Bugatti Replica und Ersatzteile für die Autoklassiker aus Molsheim hergestellt. Jedoch sind diese bei echten Bugatti Enthusiasten wenig beliebt.