Arturo Merzario und der Ferrari 156 „Sharknose“

Zu den Classic Days rund um Schloss Dyck, das Trips Memorial, in Erinnerung an Wolfgang Graf Berghe von Trips 2017, kam ein ganz besonderer Stargast aus Italien: Arturo Merzario. Er war der Lebensretter von Niki Lauda und fuhr den legendären Ferrari 156 Sharknose.

Arturo Merzario 2017
Arturo Merzario 2017

Die Haifischnasen – Ferraris dominierten die Saison 1961

Wir durften nicht nur den Wagen sehen, der baugleich mit dem von Graf Berghe von Trips ist, sondern auch eine italienische Fahrerlegende bei den Classic Days 2017 willkommen heißen.

Ferrari Sharknose
Ferrari Sharknose © Fotoquelle und Bildrechte: Classic Days Schloss Dyck

Zusammen mit Ferrari feierten die Classic Days das 70 Jahre-Jubiläum der Marke der roten Renner aus Maranello. Viele Ferrari-Klassiker und Rennwagen waren als Ausstellungsstücke auf der Orangerie-Halbinsel zu sehen, viel Motorsport-Geschichte wurde sichtbar.

Ferrari Sharknose
Ferrari Sharknose © Fotoquelle und Bildrechte: Classic Days Schloss Dyck

Aus dem Motorsport-Lebenslauf von Arturo Merzario

Arturo Merzario, geboren in Civenna am Comer See im Jahr 1943, trat im Jahr 1963 zum ersten Mal auf die internationale Bühne des Motorsports.

Seine Rennsport-Karriere fing im Jahr 1963 mit einem Sieg bei der Rally di Sardegna / Rallye Sardinien an. Ab 1964 fuhr Arturo für Abarth, für die er viele Siege fuhr und Erfolge sammelte. 1970 fährt Arturo Merzario mit dem Ferrari 512S die 24 Stunden von Daytona und die 1000 km in Monza. Arturo gewann die legendäre Targa Florio auf Sizilien drei Mal!

Arturo Merzario im Ferrari
Arturo Merzario im Ferrari © Fotoquelle und Bildrechte: Classic Days Schloss Dyck

1972 gewann er sie in unvergleichlicher Weise auf dem Ferrari 312 PB zusammen mit Sandro Munari. Außerdem gewann Arturo Merzario 1972 mit dem Ferrari 312PB die 500 km in Imola und die 9 Stunden von Kyalami in Südafrika. 1972 wird Arturo von Enzo Ferrari in die Scuderia Ferrari nach Maranello eingeladen und bleibt bei der Scuderia zwei Jahre.

Beim Großen Preis von Deutschland 1976 auf dem Nürburgring rettete Arturo Niki Lauda nach seinen spektakulären Unfall aus dem brennenden Ferrari. Eine lange Freundschaft verbindet die beiden.

1977 gründete er seinen eigenen Formel-1 Rennstall. Seine Karriere in der Formel 1 endete im Jahr 1979.

Arturo fährt weiter in Endurance- / Langstrecken- und GT Meisterschaften mit Alfa Romeo, Maserati und Ferrari 355, sowie Ferrari 360.

Heute ist Arturo tätig als Abarth- und Fiat-Chrysler Automobiles/FCA-Pilot in einigen der renommiertesten internationalen Veranstaltungen im historischen Motorsport.

Arturo ist auch Gründer der Merzario-Academy www.merzarioacademy.com, in der er und sein Team mit viel Elan seine große Erfahrung jungen und älteren am Rennsport begeisterten Personen weitergibt.

Graf Berghe von Trips

Graf Berghe von Trips lag in der Saison 1961 immer wieder im Kampf um die Führung der Weltmeisterschaft mal vor mal hinter dem US-Amerikaner Phil Hill.

Das Titelduell zwischen Wolfgang von Trips und Phil Hill wurde durch den Todessturz des Deutschen beim Großen Preis von Italien in Monza für den Amerikaner entschieden, der den ersten Fahrertitel für die Scuderia seit 1958 einfuhr. Auch die Konstrukteurs- weltmeisterschaft ging klar an den italienischen Rennstall.

Beim Rennen in Monza, am 10. September 1961, verunglückte Wolfgang Graf Berghe von Trips tödlich. Es war wahrlich ein schwarzer Tag für den Motorsport.