MGA Twin Cam Roadster Baujahr 1959

Raritäten gab es beim Pfingsttreffen des MG-CC in Südwestfalen u.a. zu sehen. Das Wetter war Pfingsten 2016, wie fast überall kühl und unbeständig. Hier, in Südwestfalen, dem Land der Automobilzulieferer, traf sich zu Pfingsten der Club der MG-Freunde im schönen Repetal.

Viele MGB, MGC und MGA, sowie einige Magnette-Limousinen waren dabei, dazu eine Handvoll Vorkriegsfahrzeuge. Mich interessierte ein besonderes Auto, das einst einen katastrophalen Ruf genoss. Es ist der MGA Twin Cam Roadster. Ein Auto von 1959, das einst für ambitionierte Sportfahrer in den USA ausgeliefert wurde. Ein 1600er Vierzylinder mit doppelt obenliegenden Nockenwellen. Drehfreudig und mit damals ordentlichen 108 PS auf dem Prüfstand.

MGA Baujahr 1959
MGA Baujahr 1959 © Fotoquelle und Bildrechte: Achim Gandras

Allerdings ging er erst jenseits der 6000 Umdrehungen in den roten Bereich, und so wurde er auch gefahren. Die nur dreifach gelagerte Kurbelwelle keilte schnell aus, außerdem wurde der mechanische Kettenspanner, erreichbar im Ölstutzen, oft vernachlässigt, und schon ging die delikate Fuhre zu Bruch.

MG relativierte das Desaster durch Umbau auf den Normalmotor, nach nur 2111 Twin Cam war Schluss mit der Produktion, in Sorge um den guten Ruf der Marke.

MGA Twin Cam Baujahr 1959
MGA Twin Cam Baujahr 1959 – Motor optimiert © Fotoquelle und Bildrechte: Achim Gandras

Manfred Jaeger aus Dillingen an der Saar hat als Maschinenbau-Ingenieur den delikaten Doppelnocker optimiert und fährt ihn nun nach technischer Verbesserung ohne Probleme mit spektakulärer Leistung für ein Auto von 1959. Dabei ging er gern alle Wege der modernen Technik. Der schlechte Ruf des anfälligen Originals ist sein Problem daher nicht mehr.

Der MGA Twin Cam in grau präsentierte sich noch über Pfingsten in 57439 Attendorn-Niederhelden.

Quelle: Achim Gandras