Bugatti Typ 44 Fiacre

Echte Bugatti aus der Vorkriegszeit sieht man sehr selten und schon gar nicht beim Starten und Fahren. Ich hatte das Glück einen Bugatti Typ 44 Fiacre, Baujahr 1928, zu beobachten. Der Klassiker stammt noch aus der Feder von Ettore Bugatti, der ein Liebhaber von Kutschen war. Der Stil des Typ 44 Fiacre erinnert daher sehr stark an eine Kutsche mit Motor.

Bugatti Typ 44 Fiacre

Beeindruckend sind immer wieder die wunderbar aufgeräumten und klar gegliederten Motoren und Anbauteile. Das Modell besitzt einen 3L Motor mit 8-Zylindern und 80 PS. Durch den großen Hubraum verfügt der Bugatti Typ 44 Fiacre über ein hohes Drehmoment und ist daher sehr schnell beim Anfahren. Die mit Seilzug betätigten Trommelbremsen sind jedoch in der Schnelligkeit der Verzögerung heutiger Technik weit unterlegen. Auch begeistert das von allen anderen Marken abweichende Motorengeräusch.

Die teilweise Aufsehen erregenden Karosserien wurden von seinem ältesten Sohn Jean Bugatti, der 1939 verunglückte, gestaltet.

Geschichte des Typ 44 Fiacre

Der Bugatti Typ 44 Fiacre wurde 1973 vom jetzigen Eigentümer gekauft. Das Auto aus dem Jahr 1928 war in sehr schlechtem Zustand. Viele Karosserieteile fehlten. Die Restauration hat 23 Jahre gedauert. Bereits 1976 war das Chassis fertig und der Motor lief. Viele Bugatti Spezialisten halfen bei der Karosserie, dem Interieur und der Nachfertigung von Teilen. Im Jahr 1995 war das automobil fertig.