Traumwagen Bugatti Typ 57 Atlantic im Modell

Für einen Original Zweisitzer Bugatti 57 SC Atlantic (C steht für Kompressor) wurde im Jahr 2010 bei einer Auktion mehr als 23 Millionen Euro bezahlt. Damit ist der Bugatti Typ 57 Atlantic momentan das teuerste der Welt! Das Sportcoupé Bugatti Typ 57 Atlantic schuf Jean Bugatti, der einzige Sohn von Ettore Bugatti. Der Bugatti Atlantic sollte extrem aerodynamisch sein, der damaligen Mode der Stromlinie bei Auto und Eisenbahn folgend. Damals gab es absolut nichts vergleichbares in Eleganz und Perfektion. Leider kann man solche Autos nur selten im Original im Detail anschauen, da sie gut geschützt werden.

Jetzt gibt es eine Möglichkeit, sich an einem exzellenten Modell im Maßstab 1:18 und dessen Detailreichtum zu erfreuen. Jeder kann mit dem Modell in die eigenen Traumgarage fahren.

Bugatti Typ 57 Atlantic Foto: Rüdiger Weller

Zur Schaffung des Kunstwerks stand dem Edelmodellbauer CMC das dritte und zuletzt gebaute Originalfahrzeug mit der Chassisnummer 57.591 zur Verfügung, das im Mai 1938 an den englischen Geschäftsmann R.B. Pope von Bugatti ausgeliefert wurde. Er war fast 30 Jahre Eigentümer des Traumwagens. Alle Fotos und Zeichnungen wurden nach diesem Original von CMC zur Reproduktion als Modell im Maßstab 1:18 angefertigt.

Der 3257 ccm Reihenachtzylinders war mit einem Kompressor in der Leistung auf 210 PS bei 5500 U-min gebracht worden und schaffte eine Spitzengeschwindigkeit von 215 km/h. Der Bugatti Typ 57 Atlantic war der schnellste Straßensportwagen seiner Ära. In den späten 30er Jahren hatten dieser Supersport Bugatti lediglich den Alfa Romeo 8C als ernst zu nehmenden Gegner. Doch kommen wir zurück zur Technik. Die Gemischaufbereitung erfolgte mit einem Stromberg UUR2. Der Vergaser konsumierte zwischen 20 – 22 Liter/100 km. Die Reifengröße betrug 18 x 5.50 mit damals zeitgemäßen Trommelbremsen. Der Radstand war bei der Konstruktion mit 2980 mm recht großzügig bemessen und die Spur der Achsen maß vorne und hinten 1350mm. Die Karosserie wurde aus Aluminium gefertigt und wog nur 950 kg.

Bugatti Typ 57 Atlantic Foto: Rüdiger Weller

Das extrem anspruchsvolle CMC Modell, ein Kunstwerk auf Rädern und nicht vergleichbar mit der fernöstlichen Modell Massenware wird aus mehr als 1.700 Einzelteilen präzise gefertigt. Das Modell des Typ 57 Atlantic besteht aus Gussteilen, Kupfer, Kunststoff, Leder und Fotoätzteilen und wird in „bugatti blau“ lackiert.

Die Motorhaube besteht aus zwei Flügeln zum rechts und links aufklappen. Der hoch detaillierte Achtzylinderreihenmotor ist im Modell komplett verkabelt und alle Anbauaggregate und Leitungen wurden präzise verlegt. Das Armaturenbrett mit allen Instrumenten und Bedienelementen ist nach den Vorgaben des Vorbildes präzise nachgebildet. Das Ersatzrad kann aus der Mulde herausgenommen werden. Der Tankverschluss lässt sich selbstverständlich öffnen, ebenso der Deckel des Kühlerverschlusses. Die Kühlermaske aus Metall mit Bugatti-Emblem ist hochglanzverchromt. Das Nummernschild entspricht dem damaligen Originalkennzeichen.

Deshalb wurden auch die Bauteile geschraubt und auf dem Dachfalz zusammen genietet. Auch die Kotflügel besaßen einen ca. 20 mm hohen, von Nieten zusammen gehaltenen Grat. Insgesamt wurden bei Bugatti vier Atlantic Coupes gebaut, wobei jedes Fahrzeug individuelle Eigenheiten hatte. Der erste Eigner eines Atlantic war Baron de Rothschild.