Audi Jubiläumsklassiker bei der Techno Classica

Auf insgesamt 700 Quadratmetern ist die Audi Tradition in Halle 7 der Techno Classica vertreten. Die Mitglieder des Audi Club International (ACI) stellen ihre automobilen Zeitzeugen in Halle 7.1 aus – damit gibt es auch dieses Jahr wieder zwei attraktive Anziehungspunkte im Zeichen der Vier Ringe.

Das älteste Exponat von Audi Tradition wird der Audi Typ C „Alpensieger“ (1912) sein. Mit seinen 35 PS erreichte der von August Horch im Jahr 1912 entwickelte Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Dreimal hintereinander – von 1912 bis 1914 – gewann der Audi Typ C die Österreichische Alpenfahrt, seinerzeit die schwerste motorsportliche Langstreckenfahrt. Exakt vor 100 Jahren gelang ihm dieses „Triple“, für das Audi den Alpensieger-Pokal für immer behielt.

Audi Typ C Baujahr 1912
Der „Alpensieger“: Das erste motorsportliche Automobil der AUDI AG ist der Audi Typ C von 1912. Von 1912 bis 1914 gewann dieser Wagen die österreichische Alpenfahrt, dreimal in Serie. © Fotoquelle und Bildrechte: Audi AG

Ein weiterer Hingucker ist der Auto Union Silberpfeil Typ A, mit dem Hans Stuck einst zur Auto Union-Fahrerlegende aufstieg. Die Konstruktion des ersten Grand Prix-Rennwagens von Auto Union aus dem Jahre 1934 war aufsehend erregend wie zukunftsweisend. Der von Ferdinand Porsche entwickelte 4,4 Liter Sechzehnzylinder-Mittelmotor mit Kompressor-Aufladung und einer Leistung von 295 PS befand sich direkt hinter dem Fahrer und war damals seiner Zeit weit voraus. Heute ist diese Motoranordnung Formel 1-Standard. Gleich bei seinem ersten Auftritt stellte der Auto Union Typ A mit Hans Stuck am Lenkrad drei neue Geschwindigkeitsrekorde auf. Bei dem in Essen zu sehenden Auto handelt es sich um eine Nachbildung dieses Grand Prix Rennwagens aus dem Besitz der belgischen Firma D´Ieteren.

Ein weiteres Highlight: der Audi Rallye quattro A2. Wenn optisch auch der unspektakulärste aller Audi Rallye-Rennwagen, so war er doch der erfolgreichste Sportwagen. Vor 30 Jahren gewann der Schwede Stig Blomqvist mit ihm die Fahrer- und Marken-Weltmeisterschaft für Audi. 360 PS brachte der Audi Rallye quattro A2 auf die Straße, von null auf hundert km/h kam er in 4,2 Sekunden. Ebenfalls auf der Techno Classica zu sehen ist der Audi 90 quattro IMSA-GTO. Vor exakt 25 Jahren lieferten sich damit Fahrer wie Hans-Joachim Stuck, Walter Röhrl und Hurley Haywood spektakuläre Rennen auf den amerikanischen Rundkursen. Insgesamt sieben Mal gewann Stuck allein in der Saison 1989.

Neben der Replica eines Wanderer Stromlinie Spezial von 1939, mit dem die damalige Auto Union AG die Fernfahrt Lüttich-Rom-Lüttich in der Mannschaftswertung gewann, zeigt Audi Tradition mit dem DKW Hartmann Formel Junior zudem einen der ersten Kundensport-Vertreter der Unternehmensgeschichte: DKW-Händler Alfred Hartmann aus Berchtesgaden hatte ihn einst auf die Rennstrecke gebracht. Bereits 1959 entwickelte er auf der Basis eines Auto Union 1000 ein Formel-Auto, das es auf bis zu 180 km/h bringen sollte. Abgerundet wird der Auftritt von Audi Tradition auf der Techno Classica in Essen mit zwei besonderen Motorrädern aus dem Hause NSU: Die 125er NSU Rennfox „Delphin“, auf der Rupert Hollaus 1954 den WM-Titel gewann, sowie eine 250er NSU Rennmax. Mit ihr wurde Werner Haas im gleichen Jahr Weltmeister.